Die Tiefthaler Glocken

Die Tiefthaler Glocken

Zwischen dem 16. und 18. Jahrhundert wurden im Kirchturm drei Glocken aufgehängt. 1596 kam die erste, heute nicht mehr vorhandene Glocke in den Turm. Eine zweite Glocke wurde 1728 durch einen gewissen „Gorber“ für 238 Taler gegossen und im gleichen Jahr aufgehängt. Die dritte Glocke – die größte – wurde im Jahre 1811 aufgehängt. Sie ist vermutlich aus einer 1810 zersprungenen Glocke von den Gebrüdern Lang aus Erfurt gegossen worden. Den Auftrag dafür gaben die Eheleute Braun als Spender. Die Glocke aus dem Jahr 1728 musste 1853 ausgebessert werden. Doch auch eine zweite Reparatur konnte die „Gorber-Glocke“ nicht retten. Als Ersatz stiftete die Tiefthaler Gemeinde am 16. April 1925 ein neue Glocke. Diese trug zu Ehren der im I. Weltkrieg gefallenen Tiefthaler die Namen der nicht zurückgekehrten Soldaten.

Nach dem II. Weltkrieg, der auch erhebliche Schäden an der gesamten Kirche hinterließ, stifteten die Familien Arthur Rosenkranz und Otto Rosenkranz am 12. September 1949 zwei Bronzeglocken, die mit Inschriften versehen wurden. Auf der kleinsten Glocke befinden sich die Zeichen Alpha und Omega, die für Anfang und Ende stehen, ein Christusmonogramm und der Name „Hosianna“. „Ehre sei Gott in der Höhe“ sowie „Wenn ich ertöne, gedenket Eurer Söhne, die Gut und Leben für Euch gegeben“ sind auf der zweitgrößten Glocke zu lesen. Seitdem legt sich der Klang der drei Glocken – die von Otto und Arthur Rosenkranz gestifteten und die 1811 gegossene – zu den besonderen kirchlichen Anlässen wie Gottesdienste, Hochzeiten, Taufen, zu Festen der Freude und der Trauer über das Dorf.

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